Wie gestern Abend bekannt wurde, ist der Nationalfeiertag heuer abgesagt worden. Der Sprecher des Parlamentarischen Komitees erklärte dazu: “Die verantwortlichen Volksvertreter(wir entschuldigen uns an dieser Stelle und für alle folgenden Formulierungen einer geschlechtergerechten Sprache für die Störung des Leseflusses)Innen konnten sich bezüglich der Inhalte und Intentionen des Nationalfeiertages nicht einigen. Im Zentrum der Debatte stand die Frage, was eigentlich gefeiert werden soll.”
Nach diversen Anhörungen von Sachverständigen sei man in der Debatte zu der Einsicht gekommen, “dass Nationen und Grenzen obsolet geworden seien, weil sie nicht der gesellschaftlichen Realität von Migration, Zugehörigkeit und transnationalen Lebensrealitäten entsprechen.”
Verschiedene ExpertInnen warnen überdies davor, dass Nationalismus negative gesellschaftliche Konsequenzen habe und der Emanzipation von Individuen widerspräche, da andere gesellschaftliche Ungleichheiten hinter einem gemeinsamen ‘wir’ verdeckt werden würden.
Eine Vertreterin des Komitees äußerte sich zum weiteren Vorgehen: “Welche realpolitischen Folgen die Entscheidung nach sich zieht, sollte in einem Dialog mit der Zivilgesellschaft diskutiert werden.”